Was braucht es, um Schwerstkranke und Sterbende in der letzten Lebensphase gut zu begleiten?

Diese Frage war das Thema des zweiten Ausbildungsmoduls für den Kurs zur Sterbebegleitung, mit dem sich insgesamt 11 Frauen aus Hohentengen, Waldshut und Umgebung Anfang Oktober auseinandergesetzt haben. Begleiten heißt da-sein für die/den anderen, mitgehen in den Höhen und Tiefen des Sterbeprozesses, aushalten des Unabwendbaren und zusagen, dass Sterbende nicht aufgegeben werden. Denn Sterben ist keine Krankheit und keine Niederlage; Sterben bedeutet die letzte große Lebensleistung eines Menschen. Der Dienst der Sterbebegleitung würdigt diesen letzten, zum Leben dazugehörenden Abschnitt, indem er Menschen von Herz zu Herz begegnet.

Im Mittelpunkt der hospizlichen Begleitung stehen immer die sterbenden Menschen mit ihren körperlichen, seelischen und spirituellen Bedürfnissen. Sie bestimmen den Weg, das Tun, das Thema und den Rhythmus. Das erfordert Sensibilität und Einfühlungsvermögen, gutes und aufmerksames Zuhören, Behutsamkeit in der Beziehung aber auch eine Portion Phantasie, Humor und Lebenslust! Und es erfordert eine Haltung, die sich selbst ganz zurücknehmen kann im Dienst für Sterbende und deren Angehörige.

Die Vorbereitung auf diese wertvolle Aufgabe wird von der Gemeinde Hohentengen unterstützt und im Sommer 2018 abgeschlossen sein. Von da an stehen im Raum Hohentengen ehrenamtliche BegleiterInnen für hospizliche Unterstützung zu Hause und in Heimen zur Verfügung. Sie erweitern dann die bereits bestehenden drei Gruppierungen des Hospizdienst Hochrhein e.V.

Allen Teilnehmerinnen weiterhin gutes Gelingen!

Für den Hospizdienst Hochrhein: Dorothea Flaig (Koordinatorin)