Aus dem Amerikanischen von Thomas M. Höpfner und Tonia Rihs. Mit einem Nachwort von Meinrad Perrez. - Dieses bewährte Buch informiert über normale und außergewöhnliche Reaktionen einzelner Menschen und der Familie als System auf den Tod eines Angehörigen. Kummer, Schmerz und Verzweiflung sind natürliche Reaktionen auf den Tod eines Angehörigen. Die meisten Menschen sind fähig, eine solche Krise mit der Zeit zu überwinden und schließlich Trost zu finden. In manchen Fällen brauchen die Betroffenen aber professionelle Hilfe. Die vorliegende Auflage enthält wichtige Beiträge zur Trauerarbeit in Gruppen, AIDS-Erkrankung und Tod durch AIDS sowie Trauer bei älteren Menschen.
Der Autor bearbeitet in gut gegliederter Form und logisch aufeinanderfolgend zentrale Fragen in der Beratung von trauernden Menschen. Hierbei werden unterschiedlichste sowie ganz spezielle Verlustsituationen betrachtet und anschaulich dargestellt. Immer wieder sind Erkenntnisse aus der Wissenschaft eingearbeitet und begründen entsprechendes Vorgehen in der Beratung. Die psychologischen Zusammenhänge werden deutlich und helfen, auch eigene Gedanken zum Thema zu verstehen.
Aus meiner täglichen Hospizarbeit heraus betrachtet liest sich die Lektüre phasenweise sehr theoriebezogen und häufig ist ein langer Atem zum Durchhalten erforderlich.
Das Buch ist eine gute Grundlage für die Arbeit mit trauernden Menschen. Ebenso hat es sicher Stärken als Nachschlagewerk in Problemfällen der Trauerberatung. Hier ist es sicher eine große Hilfe, auf wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zurückgreifen zu können.
Persönlich ist mir an der Stelle wichtig, dass praktische Erfahrung und Theorie sich gegenseitig ergänzen. Mit diesem Buch gelingt es ganz handfeste Erfahrungen in der Trauerbegleitung mit theoretischen Erkenntnissen zu verknüpfen. So entsteht ein Gesamtergebnis, welches eine stete Entwicklung und Optimierung in Beratungsgesprächen fördert.
Meiner Meinung nach muss dieses Buch in jeder Handbibliothek für Hospizmitarbeiter und Trauerbegleiter zur Verfügung stehen.
Thomas Dübner, Bietigheim-Bissingen