Der Autor, Psychotherapeut mit Erfahrung in Trauerbegleitung, spürt nach dem Unfalltod seines 16-jährigen Sohnes, dass die Trauermodelle, zu denen er selbst seinen Patienten geraten hatte, ihm nicht helfen konnten, seinen Schmerz zu überwinden. Deshalb hat er einen neuen Weg der Trauerbewältigung gesucht und gefunden. Statt den Verstorbenen "loszulassen", zielt die Methode des Autors darauf, dass, was an Liebe für den Verstorbenen bei den Lebenden geblieben ist, so zu kompensieren, dass der Tote in einer anderen Weise bei den Lebenden bleiben kann, ohne dass daraus seelische Störungen erwachsen. Die praktischen Übungen, Hinweise und Tipps am Ende jedes Kapitels helfen, diesen neuen Weg zu gehen.
Dieses Buch musste dringend geschrieben werden. Zahllosen Hinterbliebenen wurde von gutmeinenden Angehörigen und Freunden, aber auch von Leiterinnen und Leitern von Trauerbegleitungsangeboten immer wieder erzählt: ‚Du musst loslassen' ‚Akzeptiere, dass der Verstorbene nicht mehr da ist!', ‚Lerne ohne den Verstorbenen zu leben!' Von Trauerarbeit war die Rede, die es zu leisten gilt. Nur wer es schafft den Verstorbenen loszulassen, der wird wieder wirklich frei für das Leben - so die gängige Meinung.
Roland Kachler, selbst Psychotherapeut, mit Erfahrung in der Trauerbegleitung, spürte nach dem Unfalltod seines 16-jährigen Sohnes, dass die Methode des ‚Loslassens' ihm nicht hilft, seinen Schmerz zu überwinden. Sein Weg, den er gegangen ist und den er empfiehlt, heisst: Lieben statt Loslassen.
Die Beziehung zu einem geliebten Menschen endet nicht mit dem Tod. Die Ausdrucksformen der Liebe ändern sich, aber die Liebe hört nicht auf. Diese neue Sprache gilt es zu lernen. Dazu gibt er zahlreiche Tipps. Dieses Buch ist unverzichtbar für alle, die trauernde Menschen begleiten. Es eignet sich hervorragend, um es trauernden Menschen in die Hand zu geben. Seine Botschaften sind einfach und treffen das Herz. Sie machen Mut, den Weg als liebender Hinterbliebener zu wagen.
Bernhard Bayer, Stuttgart